Pickel und Furunkel sind für viele pubertierende Menschen, aber manchmal auch für Erwachsene ein permanentes Ärgernis. Was nützt einem das schönste Gesicht, wenn ausgerechnet immer auf den sichtbarsten Partien Pickel und andere Verunreinigungen sitzen, die sämtliche Blicke auf sich ziehen?
Doch darüber hinaus bergen besonders Furunkel auch ein hygienisches und gesundheitliches Risiko, welches nicht beiseitegeschoben werden darf. Daher sollte man gut über diese Formen der Hautverunreinigungen Bescheid wissen und auch den Unterschied feststellen können.
Unterschied zwischen Furunkel und Pickel
Für gleichgültige Augen mögen Furunkel und Pickel nur störende, meist weißlich verfärbte Pusteln auf der Haut sein. Tatsächlich entstehen Furunkel meistens aus vorhandenen Pickeln, doch sind sie dann von anderer Beschaffenheit. Pickel entstehen immer, wenn sich unterhalb der Haut ein Übermaß an Talg ablagert.
Gerade bei Jugendlichen kommt es aufgrund der erhöhten hormonellen Aktivität zu einer verstärkten Talgproduktion. Wenn Talgdrüsen nun verstopfen, bildet sich aus dem Kanal eine Art Pfropf, bestehend aus Talg und Hornzellen. Da sich Talgdrüsen meistens bei Hauthärchen befinden, ist es nicht verwunderlich, dass vor allem die Gesichtshaut mit am anfälligsten für Pickel ist. Wenn der Hornpfropf nach oben drückt, entsteht der Pickel auf der Hautoberfläche.
Meistens sind Pickel von weißlicher Färbung, was an dem Talg selbst liegt. Sollte der Pfropf an einer Stelle jedoch aufbrechen, führt die Einlagerung des Farbstoffs Melanin zu einer Verdunklung der Masse: Der Pickel erscheint auf einmal schwarz. Vereinzelte Pickel sind bei jungen Menschen normal, treten sie jedoch häufiger und mit Entzündungserscheinungen auf, sollte man einen Arzt wegen Verdachts auf Akne konsultieren.
Furunkel: Vereiterte Pickel
Es bleibt also festzuhalten, dass es vorwiegend der hauteigene und natürliche Talg ist, der den Inhalt des Pickels ausmacht. Bei solchen Mengen an Talg und Horn können sich jedoch auch Massen von Bakterien in dieser Hautstelle einnisten, denn hier finden sie einen idealen Nährboden.
Diese Bakterien gehören eigentlich ebenfalls zur natürlichen Haut, vermehren sich bei Talg aber unverhältnismäßig stark. Die Haut regiert darauf mit einer Entzündung und beginnt zu eitern. Bei Eiter handelt es sich um die Abfallprodukte eines lokalen bakteriellen Befalls, er tritt also gerade bei Pickeln auf, in denen der Talg nicht mehr abfließen kann.
Für einen Bakterienbefall müssen nicht immer schon Pickel vorhanden sein, aber sie sind begünstigend. Leicht schmerzhafte Ansammlungen von Eiter in der Haut mit entsprechender Entzündung werden Furunkel genannt. Auf keinen Fall sollten Furunkel ausgedrückt werden, da sie sich nach innen öffnen und den Blutkreislauf vergiften könnten (Sepsis)!
Wirksamer sind da Salben, die die Gefäße erweitern und so den Abfluss fördern. Ein Hautarzt kann einen voll ausgebildeten Furunkel auch mit dem Skalpell anritzen und so auslaufen lassen. Antibiotika sind bei Furunkel und speziellen Pickeln manchmal auch empfehlenswert.